Anmerkung: Die falsche Aussage zu den Fahrstühlen in Neesen ( 2 Fahrstühle anstatt Einem) wurde mittlerweile von Rot/Grün korrigiert, wohl auch durch die Richtigstellung von unserer Seite.
Interessant daran ist, dass der Autor von Rot/Grün selbst die Planungen nicht zu überblicken scheint. Und dass der Standort Neesen systematisch von Rot/Grün runtergeredet wird. Wir bleiben dabei, dass wir die bessere Barrierefreiheit in Lerbeck anzweifeln.
In Neesen ist EIN Fahrstuhl über ALLE Ebenen zur Herstellung der Barrierefreiheit vorgesehen. Die neuen Planungen im Zuge des Bürgerbegehrens sehen ein außen angebautes Fluchttreppenhaus mit einem Aufzug vor. Dieses wurde uns von der Stadt auch so bestätigt und kann in den veröffentlichten Plänen zur Kostenschätzung eingesehen werden. In der Kostenschätzung heißt es dazu:“ Umbau des Hauptstandortes Neesen ()inklusive Herstellung der Barrierefreiheit im gesamten Schulgebäude und Schaffung der erforderlichen Kapazitätserweiterung im Offenen Ganztag.“
Dagegen benötigt man in Lerbeck ZWEI weit auseinanderliegende Fahrstühle um den extrem langgestreckten Gebäudekomplex barrierefrei zu erschließen. Diese Barrierefreiheit hat allerdings Grenzen, so gelangen die Schüler mit dem Fahrstuhl NICHT in das Dachgeschoss des Ganztages. Auch dieses wurde uns von der Stadt bestätigt. Eine Nachfrage zur barrierefreien Erreichbarkeit des Obergeschosses wird noch geklärt. Hier kann man also NICHT von Barrierefreiheit im GESAMTEN Schulgebäude sprechen.
Eine weiterer Punkt ist die barrierefreie Erreichbarkeit der Turnhalle. In Neesen können die Kinder über eine kurze Rampe ohne zusätzliche Hilfen auf kurzem Weg vom Schulhof zur Turnhalle gelangen. In Lerbeck müssen sie nach der Pause wieder das Gebäude aufsuchen, den Fahrstuhl in den Keller nehmen, den gesamten Kellerbereich durchqueren und das Gebäude wieder verlassen. Im Moment stehen sie dort auch noch vor eine vierstufigen Treppe, welche sie zum Erreichen der Turnhalle noch umfahren müssen. Dieser umständliche Weg resultiert aus einem Geländesprung zur Turnhalle hin, die man außen fußläufig über eine vierzehnstufige Treppe erreicht.
Barrierefreiheit ist nicht gleich Barrierefreiheit. Diese hat viel mit Zweckmäßigkeit und auch Bequemlichkeit zu tun, wie uns ein Betroffener sagte. Alles was zu umständlich ist, wird auch nicht akzeptiert. Warum muss ein Mensch mit Handicap längere Wege zum Ziel zurücklegen, als einer ohne Handicap.
Die Portaschule wurde in einem Gutachten von 2016 als die besser barrierefrei umzubauende Schule dargestellt. Dieses war einer der wichtigsten Gründe, warum man sich für Lerbeck entschieden hat. Wenn man sich nun das Ergebnis ansieht, fragt man sich, ob das Etikett „bessere Barrierefreiheit“ für Lerbeck noch Bestand hat.
Bettina Fleissner